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Sind Sie schon ein digitaler Champion, Teil II: Was macht noch den Unterschied?

Im ersten Teil unseres Themenschwerpunkts „Digital Maturity“ haben wir die Themen Datenqualität, Prozesse und Agilität betrachtet, drei wichtige Kriterien für die Bewertung des digitalen Reifegrads Ihres Unternehmens. In dieser Folge stellen wir drei weitere Aspekte vor, die ebenfalls einen großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer digitalen Transformation haben.

Erfolgreiche Digitalisierung hat viel mit Kompetenz zu tun. Und dazu gehört selbstverständlich auch die Kompetenz Ihrer IT-Abteilung. Denn dass es ohne eine moderne und flexible IT-Infrastruktur und fähige IT-Mitarbeiter auch mit dem digitalen Wandel schwierig werden könnte, ist offensichtlich. Ob die IT als Partner oder Bremser agiert, können Sie in diesem einfachen Selbsttest schon mit einigen wenigen Leitfragen herausfinden.

Ein anderer Aspekt ist da schon etwas schwerer zu fassen, aber deshalb nicht weniger relevant: Wir beobachten häufig, dass aus der Geschäftsführung und dem Management keine klaren Zielvorgaben für den digitalen Wandel kommen: Es fehlt die „digitale Vision“. Und wir meinen damit nicht die beschönigenden Standardfloskeln vieler Unternehmensleitbilder, die häufig nicht viel mit der tatsächlichen Realität des Unternehmens zu tun haben. Sie brauchen konkrete und (be-)greifbare Zukunftsbilder und Zielvorgaben, die zugleich Richtungspfeil und Leitplanke für neue digitale Geschäftsmodelle und deren Umsetzung sind. Eine packende Vision und eine realistische Roadmap sorgen für Verständnis, Orientierung und Motivation, damit allen Beteiligten und Betroffenen bewusst wird, „warum“ man den Wandel eigentlich auf sich nimmt.

Dass der kontinuierliche Blick nach außen, auf die Bedürfnisse und Anforderungen Ihrer bestehenden und zukünftigen Kunden, ein wesentlicher Erfolgsfaktor für neue, digitale Geschäftsmodelle ist, müsste ja eigentlich selbstverständlich sein. Doch nach unserer Erfahrung steht bei Digitalisierungsprojekten viel zu häufig die Verbesserung und Absicherung interner Abläufe im Mittelpunkt: Compliance, Datensicherheit, Effizienz, Kostensenkung. Damit ist man dann aber auch meilenweit von neuen, disruptiven Geschäftsmodellen und Marktchancen entfernt. Aus diesem Grund spielt für uns die Kundenorientierung eines Unternehmens ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Digital Maturity.

 

In dieser Folge nehmen wir daher diese drei Erfolgsfaktoren einmal genauer unter die Lupe:

Vision und Zukunftsbild

Formulieren Sie klare Ziele für eine erfolgreiche Digitalisierung! Mit diesen Fragen finden Sie heraus, ob das Management Ihrer Organisation schon die richtigen Leitplanken und Rahmenbedingungen setzt.

Kundenorientierung

Für wen streben wir unsere Digitalisierung eigentlich an? Klären Sie mit diesen Leitfragen, ob Sie Impulse für kundenorientierte digitale Produkte und Services setzen – oder ob Sie noch im eigenen Saft schmoren.

IT-Management

Ohne eine gut aufgestellte IT wird es schwierig mit dem digitalen Wandel. Mit diesen Leitfragen sehen Sie, wie gut Ihre IT-Abteilung mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen umgehen kann.

großer Pfeil bronze

“Es ist schon ernüchternd, wie selten die konkreten Bedürfnisse der Kunden
im Mittelpunkt von Digitalisierungsprojekten stehen”

Marco Hoff, Senior Consultant der Xtentio GmbH

Senior Consultant Marco Hoff

Vision und Zukunftsbild

Zum digitalen Champion wird man nicht durch „Laissez faire“.

Ein klares, abgestimmtes und belastbares Zukunftsbild ist die Grundlage für alle notwendigen strategischen Entscheidungen und Vorhaben. Ist dieses zentrale und verständliche „Warum“ nicht vorhanden, besteht das Risiko, sich in unkoordinierten Digitalisierungsinitiativen zu verirren, und auch die motiviertesten Kollegen resignieren irgendwann, wenn sie den Sinn dahinter nicht mehr verstehen. Wenn Sie die folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten können, hat das Management Ihres Unternehmens bereits eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Digitalisierung geschaffen.

  1. Gibt es eine langfristige Unternehmensvision oder ein langfristiges Zukunftsbild („Wo wollen wir in 5 bis 10 Jahren stehen“) in Ihrem Unternehmen?
  2. Finden sich greifbare qualitative Ziele zum „Digital Change“ in dieser Vision wieder?
  3. Wird die Vision aktiv vom Management vertreten, berücksichtigt und vorgelebt?
  4. Ist die Vision im Unternehmen allgemein bekannt und wird sie von den Mitarbeitern mitgetragen?
  5. Gibt es eine klare Strategie und eine langfristige Roadmap zur digitalen Transformation des Unternehmens?
  6. Sind neue, digitale Geschäftsmodelle zentraler Bestandteil der Vision, Strategie und Roadmap?
  7. Gibt es ein transparentes Zielemanagement und eine regelmäßige Planung und Messung der Zielerreichung, z.B. über Methoden wie OKR?

Kundenorientierung

Der Kunde muss im Mittelpunkt stehen – auch bei der digitalen Transformation.

Wenn Prozesse und Dienstleistungen digitalisiert werden, steht häufig die Effizienzsteigerung im Mittelpunkt. Die Veränderung soll dem Unternehmen und den Mitarbeitern ja etwas bringen. Dabei bringt das nicht automatisch einen direkten Vorteil für den Kunden. Ein optimales Kundenerlebnis gehört daher in den Mittelpunkt aller Überlegungen, Strategien und Projekte der digitalen Transformation. Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, können Sie davon ausgehen, dass auch Ihre Kunden von den Veränderungen profitieren.

  1. Führt Ihr Unternehmen regelmäßig Kundenbefragungen und Marktanalysen durch?
  2. Existieren in Ihrem Unternehmen formalisierte und gelebte Prozesse für die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen?
  3. Werden Ihre Kunden aktiv im Anforderungsmanagement und in der Entwicklung und Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen eingebunden?
  4. Gibt es einen dezidierten und hochwertigen Kundensupport, der den Bedürfnissen Ihrer Kunden bezüglich Erreichbarkeit, Reaktionszeiten und Qualität entspricht?
  5. Gibt es Prozesse und Systeme zum Sammeln und Bewerten von Kunden-Feedback?
  6. Wird das Kunden-Feedback bei den Vorhaben der digitalen Transformation berücksichtigt?
  7. Erfüllen ihre Informationslieferketten die Bedürfnisse Ihrer Kunden an eine einfache und komfortable Produktauswahl, reibungslose Bestellprozesse und zuverlässige Logistik?

IT Management

Performante IT-Systeme und -Infrastrukturen sind der Motor der Digitalisierung.

Der digitale Wandel wird heute häufig so verstanden: Alles in die Cloud, und alles wird gut. Aber auch dann müssen Systeme nach wie vor interagieren und Datenflüsse reibungslos funktionieren. Übrig gebliebene Legacy-Systeme1, mangelhafte Schnittstellen und eine überforderte IT-Organisation können daher selbst die besten Konzepte und Geschäftsideen ruinieren. Wenn Sie die folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten, scheint in Ihrem Maschinenraum alles klar zu sein.

  1. Ist Ihre IT-Organisation in der Lage, neu geschaffene digitale Geschäftsmodelle durch qualifiziertes Personal, Flexibilität in der Organisation und die Einführung neuer Practices und Zusammenarbeitsmodelle zu unterstützen?
  2. Werden in Ihrem Unternehmen keine Legacy-Systeme mehr für zentrale Aufgaben genutzt?
  3. Kommunizieren Ihre Systeme in Echtzeit miteinander, beispielsweise über Service-orientierte Architekturen, Technologien und Schnittstellen?
  4. Gibt es eine enge und dauerhafte, strategische und operative Vernetzung zwischen den Fachbereichen, IT-Projekten und dem IT-Betrieb (Business-IT-Alignment)?
  5. Wird das Feedback externer und interner Kunden bei der kontinuierlichen Verbesserung von IT-Applikationen, IT-Systemen und der IT-Infrastruktur berücksichtigt?
  6. Hat Ihre IT eine vollständige und aktuelle Übersicht über alle im Unternehmen betriebenen Systeme und Anwendungen, zum Beispiel über ein zentrales Enterprise Architecture Management?
  7. Erfüllen Ihre IT-Technologien und IT-Services die Bedürfnisse der internen und externen Kunden an Ausfallsicherheit, Compliance, Performance, Usability und Datensicherheit?

Ergebnis

18 bis 21 Fragen mit Ja beantwortet?

Das sieht doch schon ganz gut aus! Ihr Management macht klare Vorgaben und setzt Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Transformation, die die Bedürfnisse Ihrer Kunden in den Mittelpunkt stellt. Und Ihre IT ist offensichtlich gut auf die Herausforderungen neuer digitaler Geschäftsmodelle vorbereitet.

10 bis 17 Fragen mit Ja beantwortet?

Ein paar Baustellen gibt es noch, aber davon sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Achten Sie vor allem auf eine klare und nachvollziehbare Vision für Ihren digitalen Wandel – und die enge und kontinuierliche Vernetzung von echten Kundenbedürfnissen, innovativen digitalen Geschäftsmodellen, IT-Projekten und IT-Operations.

0 bis 10 Fragen mit Ja beantwortet?

Der Weg ist noch weit, aber es ist nie zu spät, die ersten Schritte zu tun: Zuerst muss aber das Management die Chancen und Potenziale neuer digitale Geschäftsmodelle erkennen und fördern. Erst dann ergibt es Sinn, gemeinsam mit den Fachbereichen und der IT die ersten Maßnahmen und Veränderungsprojekte anzugehen.

Wenn Sie Ihren digitalen Reifegrad noch besser kennenlernen möchten, durchleuchten wir Ihrer Organisation gerne mit unserem Digital Maturity Health Check in insgesamt sieben Kernfeldern. So finden wir gemeinsam heraus, wo Sie schon ganz vorne mitspielen und wo es vielleicht noch Verbesserungspotenziale gibt. Weitere Infos finden Sie in unserem kostenfreien Slidedeck.

Screenshots einer Präsentation zur Projektgestaltung

Wie fit ist Ihr Unternehmen für den Digitalen Wandel?

Erfolgreiche Digitalisierung braucht mehr als gute Ideen. Erfahren Sie mit unserem Digital Maturity Health Check, wie Sie Ihr Unternehmen für den digitalen Wandel fit machen. Jetzt kostenlos das Slidedeck downloaden!

1Legacy Systeme: Altsysteme, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen

Noch kein digitaler Champion? Lassen Sie uns im Gespräch die Digital Maturity Ihres Unternehmens feststellen

 

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