PIM steht für Product Information Management und bietet großen Nutzen für Unternehmen, wie zum Beispiel höhere Conversion Rates im E-Commerce, konsistente Produktdaten und eine effiziente Datenversorgung von digitalen Touchpoints. PIM-Systeme sind spezielle Software-Lösungen, die Produktinformationen auf einer zentralen Plattform konsolidieren, anreichern und bereitstellen.
Historisch liegen Produktdaten oftmals verteilt in verschiedenen Systemen (z. B. ERP-System, CMS-System, InDesign-Dateien von Print-Werbemitteln), wodurch unterschiedliche Datenstände verursacht werden. Hinzu kommt, dass Stakeholder immense Suchkosten aufwenden müssen, um an die benötigten Produktinformationen zu gelangen.
Mit einem PIM-System werden Produktinformationen erstmalig in Unternehmen zentral zusammengeführt und für relevante Stakeholder zugänglich gemacht. An diesem sogenannten „single point of truth“ entsteht ein vollständiges und aktuelles, digitales Abbild des physischen Produkts. Marketing, Vertrieb und Service greifen für ihre jeweiligen Anwendungsfälle dank PIM ohne Suchkosten auf den aktuellen Datensatz zu.
Die Markteinführung neuer Produkte ist häufig verbunden mit aufwendigen Product Launches, die Entwicklungs-, Marketing- und Vertriebsteams mehrere Monate komplett auslasten können. In unzähligen, unkoordinierten Abstimmungsrunden, E-Mails und Office-Dokumenten werden Datenstände ausgetauscht, Werbematerialien je Kanal erzeugt und in Feedbackschleifen korrigiert, bis schließlich das neue Produkt endlich auf der Messe oder im Online-Shop präsentiert werden kann.
PIM als unternehmensweite Disziplin sorgt endlich für einen durchgängigen Produktdaten-Management-Workflow. Der Prozess umfasst die Entstehung des Produkts in der Entwicklung, die werbeorientierte Aufbereitung im Marketing, die Lokalisierung und Übersetzung des Produkts für andere Länder sowie die Bereitstellung an Verkaufs- und Servicekanälen. Ein solcher PIM-Workflow sorgt für fest definierte Abläufe, Rollen und Verantwortlichkeiten im Unternehmen und beschleunigt damit Produkteinführungen und Internationalisierung.
Mehrstufige Vertriebswege und das Aufkommen von Online-Marktplätzen machen die Aufbereitung und Bereitstellung von Produktinformationen zur Pflichtdisziplin. Bislang werden Händler, Online-Shops und Marktplätze häufig händisch mit Produktdaten versorgt. Ganze Teams verbringen viel Zeit und betreiben hohen Aufwand beim Aufbereiten, Transformieren und Bereitstellen von Produktinformationen für die verschiedenen Stakeholder. Häufig ist dabei Excel das Tool der Wahl.
PIM-Systeme erlauben, je Zielkanal (z. B. Händler, Marktplatz) eine eigene Ausgabestruktur zu verwalten und die benötigten Sortimente, Produktdaten und Datentransformationen direkt vorzuhalten. Unternehmen haben damit die volle Transparenz über extern bereitgestellte Produktdaten und zudem die Möglichkeit, neue Kanäle, Händler und Marktplätze deutlich schneller anzubinden.
Im Markt gibt es zahlreiche PIM-Systeme mit verschiedensten Features und Anwendungsbereichen. Welches System stimmt am Besten mit Ihren Anforderungen überein?
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