Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der Suche nach einem neuen Mantel für den Frühling, Sie brauchen dringend neue Reifen für Ihr Auto oder ein Buch für die Fahrt in den Urlaub. Egal in welchem Kaufprozess Sie stecken, sicher werden Sie mindestens einmal online nach dem gewünschten Produkt suchen. Und wo landen Sie dann? Höchstwahrscheinlich auf großen Plattformen wie Amazon, Zalando, eBay oder einem anderen digitalen Marktplatz.
Der Verkauf von Produkten in der Online-Welt konzentriert sich zunehmend auf diese sehr kundenzentrierten Plattformen, auf denen die unterschiedlichsten Marken und sogar verschiedenste Produktkategorien mit nur wenigen Klicks gekauft werden können. Die digitale Distribution über solche Marktplätze oder Händlerplattformen hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte vermarkten, revolutioniert und bietet eine effektive Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und den Umsatz zu steigern.
Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den Verkauf auf Marktplätzen oder Händlerplattformen zu starten? An welchen Stellschrauben müssen Unternehmen drehen, um Kunden für ihre Produkte zu begeistern? Und was ist wirklich nötig, um sich sowohl als Hersteller als auch als Händler erfolgreich auf diesen Plattformen zu etablieren?
In diesem Artikel geben wir Ihnen 3 Tipps, wie Ihr Unternehmen Produkte erfolgreich auf Marktplätzen und Drittplattformen verkaufen kann.
Tipp 1: Augen auf bei der Wahl des Online-Vertriebskanals
Die Identifikation geeigneter Verkaufsplattformen für spezifische Produktkategorien oder Zielgebiete kann zuweilen herausfordernd sein. Nicht zwingend sind internationale Online-Giganten wie Amazon oder eBay, für jeden Markt oder jedes Produktsegment, die beste Wahl, um erfolgreich zu verkaufen. Hohe Gebühren, starke Konkurrenz, begrenzte Markenkontrolle, Abhängigkeit und eingeschränkte Gestaltungsfreiheit können die Attraktivität dieser Plattformen beeinträchtigen. Stellen Sie sich vor allem auch die Frage, welche Produktkategorien für welche Plattformen am besten geeignet sind. Je nach Branche können Nischenmarktplätze eine vielversprechende Alternative zu Amazon und Co. darstellen.
Erforschen und analysieren Sie die Online-Shopping-Vorlieben Ihrer potenziellen Kunden eingehend, um herauszufinden, welche Plattformen sie regelmäßig besuchen. Ebenso ist es wichtig, Ihre Produktangebote den jeweiligen Marktplätzen anzupassen, um erfolgreich verkaufen zu können.
Haben Sie die passenden Plattformen für den Verkauf Ihrer Produkte gefunden? Dann starten nun die Platzierung und die laufende Aktualisierung Ihrer Produkte.
Tipp 2: Feed Management unterstützt bei der Automatisierung
Um die Qualität, Aktualität und Genauigkeit Ihrer Produktinformationen auf externen Kanälen zu gewährleisten, ist ein optimiertes Datenmanagement von entscheidender Bedeutung. Die Klassifizierung von Daten hilft dabei, Produktdaten in die für Kunden relevante Form zu transformieren und auf verschiedenen Kanälen bereitzustellen. Unterschiedliche Plattformen benötigen teilweise entsprechend angepasste Produktinformationen, die zum Beispiel in Dokumenten wie CSV- oder XML-Dateien oder in Ihren Softwaresystemen wie PIM, ERP oder CMS gespeichert sind.
Attribute wie Titel, Produktname, Beschreibung, Preis, Kategorie, Verfügbarkeit, Menge und andere wichtige Merkmale sind Beispiele für häufig geforderte Informationen. Doch die Verwaltung dieser verschiedenen Datenattribute und die regelmäßigen Aktualisierungen für eine Vielzahl von Produkten können komplex und zeitaufwendig sein. Unternehmen, die auf mehreren Plattformen präsent sind, müssen die Produktinformationen für jeden Kanal optimieren. Wenn spezifische Anforderungen und Richtlinien nicht erfüllt werden, kann die manuelle Verwaltung von Produktinformationen zu Problemen führen. Hinzu kommt: Mit dem Wachstum des E-Commerce-Geschäfts und der Anbindung mehrerer Plattformen wird das manuelle Produkt-Feed-Management schnell zur Zeitfalle.
Die Nutzung von Klassifizierungssystemen (Feed-Management-Tools) zur Automatisierung und Aktualisierung von Produktinformationen bietet eine zeitsparende Alternative. Dabei stellt die Automatisierung der auf den Plattformen angezeigten Daten sicher, dass Änderungen von Preisen, Lagerbeständen und Produktmerkmalen stets aktuell und korrekt sind. Auf diese Weise können Unternehmen effizienter agieren und das Risiko für Datenprobleme oder Ablehnungen von Produkt-Listings reduzieren, nahtlose Integration gewährleisten und die Sichtbarkeit der Produkte auf den einzelnen Online-Märkten optimieren.
Tipp 3: Zielgerichtete Optimierung von Produkt-Listings/Sortimenten
Automatisierung schön und gut, aber wie sorgen Sie dafür, dass die Informationen, die Sie online zur Verfügung stellen, auch relevant sind?
Die Lösung: Die gezielte Optimierung von Produkt-Listings beziehungsweise die optimierte Steuerung von Sortimenten ist entscheidend für die Maximierung der Leistung und Auffindbarkeit von Produkten im digitalen Raum. Dabei spielt die Datenstandardisierung eine grundlegende Rolle. Durch sie wird gewährleistet, dass sämtliche Produktdaten in einem einheitlichen Format vorliegen, was Namen, Beschreibungen, Preise und andere relevante Attribute einschließt.
Technisch betrachtet, bedeutet Datenstandardisierung, dass die Struktur der Daten konsistent organisiert wird, um eine nahtlose Verarbeitung und Interpretation durch digitale Systeme zu ermöglichen. Die Optimierung geht jedoch weiter, denn sie eröffnet technische Möglichkeiten, Produkte visuell hervorzuheben und potenziellen Käufern auf den ersten Blick relevante Informationen zu präsentieren.
Konkret kann die Optimierung verschiedene Attribute der bereitgestellten Produktinformationen umfassen. Einige Beispiele für eine potenzielle Optimierung sind:
- Formulieren Sie Produkttitel in der genauen Länge und Aussagekraft.
- Wählen Sie hilfreiche Produktbilder im korrekten Format.
- Verwenden Sie Highlights und Bullet Points zur schnelleren Übersicht.
- Optimieren Sie Ihre Produktbeschreibungen je nach Plattform.
Bonus-Tipp: Testen Sie die Nutzung von KI zur Verbesserung Ihrer Produkttexte. Künstliche Intelligenzen (KI) wie ChatGPT können Inhalte auf Basis von vorgegebenen Attributen generieren. Diese Produktbeschreibungen dienen als Input, um entsprechende ausführliche Produkttexte zu generieren, die beispielsweise für Artikeldetailseiten verwendet werden können und zur Verbesserung der SEO-Sichtbarkeit beitragen.
Die strategische Anwendung von Datenstandardisierung und strukturierten (KI-generierten) Daten in Produkt-Listings ist somit ein Schlüsselelement für Unternehmen, die ihre Präsenz im digitalen Raum stärken möchten. Die Technologien ermöglichen nicht nur eine verbesserte Sichtbarkeit, sondern auch eine gezielte Kundenansprache durch innovative und ansprechende Formulierungen in den Suchergebnissen.
Doch da geht noch mehr! Ganzheitlich organisierte Daten und Datenstandardisierung bieten eine Vielzahl von Arbeitserleichterungen – nicht nur beim Thema Anbindung neuer Vertriebskanäle.
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